Thursday 8 May 2014

The early bird catches the

 … und so weiter. Also waren wir um 6:45 schon unterwegs. Das Frühstück (Müsli mit Früchten und Joghurt) wurde unterwegs verzehrt. Einen guten Kaffee dazu. Und dann: vielen Dank, ein riesen Containerschiff läuft vor unserer Nase ein. Wir drehen eine extra Runde um uns auch den Schlepper mit dem Voith Schneider Antrieb anzuschauen. Die haben vielleicht Power unter der Haube. Um die Ecke haben wir uns noch eine Bucht angesehen, wo wir eigentlich hin wollten, ging sich aber nicht aus. Auch nett.
Ein freundlich winkender Fischer stellte sich dann als nicht so freundlich heraus, als wir einen Blick in die Seekarte warfen. Mitten durchs Sperrgebiet, Muschelzucht! Zu unserer Verteidigung waren die eingezeichneten Seezeichen nicht da. Und ich dachte schon, der ist aber enthusiastisch, winkt mit der Faust und schreit. Uups, tschuldigung.
Wind und Welle kommen diesmal aus der richtigen Richtung und wir machen so richtig Meilen. Die Wettervorhersage ist auch sehr gut und wir freuen uns auf eine tolle Nachtfahrt. Das war sie dann auch. Der Mond schien silbern und spiegelte sich im Meer. Erst als er unterging waren auch die Sterne toll sichtbar. Den großen Wagen erkenne ich schon. Die Schicht von 22 bis 2 Uhr übernahm ich, Jürgen war dann von 2 bis 6 dran. Der Wind hat ein bisschen nachgelassen und wurde am Vormittag wieder besser. Um 11 Uhr sind wir in den Tremiti Inseln an die Boje gegangen. Da bleiben wir heute. Das Wasser lädt zum Baden ein, so lange man keine Zehe hineinsteckt.
Morgen geht’s nach Vieste in die Marina, wir brauchen wieder Strom. Das ist schon ein Thema dauernd über den Strom nachdenken zu müssen. Die Alternative wäre warmes Bier, also keine Alternative.
Übrigens: Wir halten uns zu 95% an die von uns aufgestellten Nachtfahrtregeln (Schwimmweste, Blitzlicht, Mann über Board Gerät usw.). Eine haben wir gekippt, nämlich das nachschleppen einer Leine. Das macht keinen Sinn. Alkohol? Achja, da sind wir ganz brav bei der Nachfahrt, 0,0 o/oo.
In der Früh um zirka 9 Uhr waren wir wieder zu zweit an Deck. Zeit die Angel auszubringen. Nach ein paar Minuten, die Angel war schon an ihrem Platz angebunden rauscht die Bremse der Angel in Windeseile aus. Bevor ich noch bei der Angel war, war die ganze Schnur ausgelaufen. Ein kurzer aber heftiger ruck und der Zug ist weg. Tja das war er wohl der Fisch. Ein Haken und ein Blei sind weg. Der muss aber groß gewesen sein, wahrscheinlich eh‘ zu groß.
Jürgen kocht übrigens hervorragend und kann mit dem was da ist etwas zaubern, das kann ich gar nicht. Ich brauche Kochbuch, Einkaufsliste und Zutaten.
Ja und diese beiden Bilder sind von unserem Liegeplatz gemacht. Ur schiach, nicht?


Damit ihr nicht glaubt, dass es nur warm ist, hier ein Beweis. Es ist nämlich während der Fahrt ziemlich frisch. Die Sonne ist trotzdem sehr kräftig und man muss kräftig schmieren, damit wir kein rotes Naserl bekommen.