Friday 30 May 2014

Wir ham nix gmacht II

Heute war Abschiedstag. Um 6 Uhr hat der Wecker gebimmelt. Einmal noch kuscheln, einmal noch drücken. Die Taschen sind gepackt. Ohne Frühstück geht es in leicht gedrückter Stimmung Richtung Taxistand. Glücklicherweise haben die Koffer Radln.
Am Flughafen wird rasch eingecheckt und dann noch ein Kaffee getrunken. Dann heißt es Abschied nehmen. Die Woche ist schnell vergangen, viel zu schnell. Wir hatten schönes Wetter und viel erlebt. Dann waren sie weg, die Mädls.
Es war erst halb acht und der Lidl, der quasi am Weg liegt sperrt erst um 8 auf. Also auf Schusters Rappen geht's die schöne Flughafenstrasse entlang. Vorbei an kläffenden Hunden, die die Firmen am Weg bewachen, an der emsigen Feuerwehr und so manchem Kunstwerk. Dieses hat uns besonders gefallen.
Beim Lidl haben wir dann fest eingekauft. Das Wagerl bis an den Rand gefüllt. Am Flughafen haben wir uns eine Taxinummer geben lassen. Das hat wunderbar geklappt. Der freundliche Taxifahrer hat uns noch den selbstgemachten Wein der Straßenstandlerin empfohlen. Zwei Euro für eineinhalb Liter in der Plastikflasche. Sehr sehenswert. Wir vertrauen ihm blind und machen ihn zum Taxler unseres Vertrauens. Am Nachmittag haben wir dann einen Schluck gekostet. Also wir trinken schon einiges, aber das war nicht zu machen. Kurz überlegten wir es dem Poseidon zu spenden, das verwarfen wir wieder, was tun wenn er den Schwindel bemerkt, dass wir ihm Fusel unterjubeln wollen.
Ein älterer Mann hatte offensichtlich Mühe seinen Einkauf einzuladen und hat sich so ein bisschen Erleichterung geschaffen. Er hat ihn immer dabei, den Sessel.
Dann ging's rasch. Einkauf bunkern, Boot ein bisschen putzen und los, gen Süden. Der Wind bläst aus der richtigen Richtung. Nur mit der Genua und dann mit dem Blister rauschen wir dahin. Das Tagesziel ist Kiparissia. Dann war er plötzlich weg der Wind. Am Himmel ziehen dunkle Wolken auf und wir sehen Regenschwaden auf uns zukommen. Das wird doch nicht uns erwischen? Zu früh gefreut. Wir mussten wirklich das schwere Regengewand anziehen und über eine Stunde im Regen segeln. ABER WIR HAM NIX GMACHT, warum gibt's jetzt wo die Mädls weg sind Regen und davor die ganze Woche Sonnenschein? Dafür war der Wind dann wieder da.
Nach einiger Zeit klarte es auf, der Wind frischte auf und mit einer groben Welle von achtern ging es rasch ans Ziel.
Es wurde dann wieder wärmer (ich habe gehört, dass es in Wien heute 9 Grad hatte, Brrrr, ihr armen)
Das Essen: Heute ging es Evi's Dori an den Kragen. Also an den Kragen ging es ihr schon gestern. Heute musste sie noch geschuppt werden und dann wurde sie in der Pfanne gebraten. Zweimal kurz angebraten, Salat dazu, fertig. Sehr schmackhaft. Natürlich viel zu wenig für zwa Mannsbüda.
Aber trotzdem danke Hasi, für den guten Fisch, eine Dorade (Goldbrasse)
 
Abendessen Schinkenfleckerl, mit Nachschlag, wie es sein soll.
Das ist Kiparissia. Unser Segelführer meint, dass man in der Vorsaison am Steg längsseits gehen kann, weil da genug Platz ist. Ja, das dachten die anderen auch und haben alle Plätze belegt. Wir liegen vis a vis an der Mole, ganz alleine und fürchten uns aber nicht.