Friday 20 June 2014

Katzenjammer

Wir sind gemütlich zu Mittag von Kythnos abgefahren. Ein bisschen motoren und dann fein segeln. Nur 15 sm für heute zu einer Bucht auf Kea. Wir hanteln uns Richtung Athen und dann weiter zum Kanal von Korinth. Auf den freuen wir uns schon. Das wird super spannend, fürchten tun wir uns auch davor, er wird auch super teuer.
Von der Bucht in Kea gibt's nicht viel zu berichten. Neben uns liegt der freundliche Deutsche, der uns beim Anlegen in Luotra geholfen hat mit seiner Familie. Wir gehen nicht von Bord. Die Welle kommt leider genau in die Bucht. Wird schon gehen, denken wir uns.
Denkste. Die Nacht ist furchtbar. Ein Geschaukel Sondergleichen! Wenn es einmal nicht geschaukelt hat, dann quälen uns die Gelsen. Jürgen und ich berichten am nächsten Morgen genau das selbe, eine Horrornacht. Der Anker hat auch sehr komisch gequitscht. Das können wir uns aber erst beim Ablegen erklären, wir haben uns in einem Anker verfangen.
Um 6 Uhr früh legen wir ab, wir wollen das Geschaukel nicht mehr. Und dann hängt der Anker. Jürgen springt ins Wasser und weist mich ein. Nach ein paar hin und her ist der Anker frei.
Kurz freuen wir uns über den guten Wind. Aber: Auf die Nase. Für zirka 20 Seemeilen bis zum Ziel fahren wir fast 50 Meilen. Wir haben uns dazwischen zweimal um entschieden.
Wir liegen jetzt in einer hoffentlich ruhigen Bucht am griechischen Festland, in Palaia Fokaia. Dieser Ort läuft Kalamata den Rang ab. Es die schiachste Stadt bisher. Außerdem sind wir müde und ärgerlich über die vielen Meilen heute. Die waren außerdem anstrengend weil hier vor Athen die Großschifffahrt so richtig los legt. Aber mit denen können wir schon recht gut umgehen. Heute schlafen wir uns gut aus und morgen ist ein besserer Tag.
Die Geschäfte hier sind wie bei uns vor 50 Jahren nur die Preise sind von heute.
Heute war auch Tag der Premieren: Zuerst haben wir einen Tanker vor dem Bug gekreuzt. Bis jetzt sind wir immer zurückhaltend ausgewichen, nicht so heute. Die zweite Premiere war, dass wir einen Kat gesehen haben, der Segel gesetzt hat, zumindest eines.
Das ist so ein Geschäft aus der guten alten Zeit. Mit Regalen aus Sperrholz.

Der Fleischer darf noch mit einem Holzhackstock arbeiten, bei uns ist das angeblich verboten.

Die Hauptstraße des Ortes. Einfach schiach. Wir haben in einer Seitengasse aber ein sehr nettes Restaurant gefunden. Bisher zumindest, ich schreibe hier gerade den Blog und die Rechnung ist noch nicht da.

Wenn ein Schnürl im Hafen einmal montiert ist, dann bleibt es dort auch!

Liebe Leute, entschuldigt, dass ich beide Tage in einem Blog zusammenfasse, aber wir sind müde und ein bissi sauer. Morgen wird's sicher besser!