Sunday 8 June 2014

Ein langer Tag

Um sechs war der Wecker gestellt doch irgendwie wollte der nicht. Um sieben haben wir dann Anker gelichtet. Zum Abschied hat sich Apollo, so haben wir die große Careta getauft noch einmal gezeigt und mit der Flosse Baba gewunken. Bei Morgenlicht sind wir an Monemvasi vorbeigefahren. Leider unter Motor, noch kein Wind.

Die Strecke beträgt laut Seekarte 65 Meilen. Wenn alles gut geht sind wir um 18 Uhr auf der Insel Milos, in Adhamas. Beim nachmessen waren es dann doch 71 und gefahren sind wir 88. Strömung und ein bisschen kreuzen haben den Tag verlängert. Um 23 Uhr tragen wir ins Logbuch ein: Vor Anker in Adhamas. Das war auch eine Premiere. Bei Nacht mit dem Anker anlegen. Nachdem die Stadt aber gut beleuchtet ist funktioniert alles bestens. Ein bisschen geärgert haben wir uns über unsere Nachbarn. Die haben keinen Finger gerührt als wir kamen und halfen nicht beim Anlegen. Wir rästeln über die Nationalität, wer macht so was? Es sind Russen.
Hier das Mittagessen. Krautfleisch mit Salzkartoffeln. Schön serviert. Ich muss mittlerweile auch das Müsli in der Früh garnieren, das Auge isst mit.

Das ist übrigens der Ausblick, wenn wir in der Küche stehen um zu kochen, Frühstück zu machen oder abzuwaschen. Da macht Küchenarbeit gleich mehr Spaß.

Und jetzt sind wir angekommen, im Griechenland wie ich es vor 20, Mist es sind schon fast 30 Jahren kenne. Weiße Häuser, blaue Kuppeln und Fenster, das Dorf an einem Hang gelegen. Viel touristischer ist es hier. Ein paar, die vor 20 Jahren hier waren sind noch immer da. Sie haben auch noch dieselben Sachen an wie damals. Griechenland verlockt zum Bleiben.
Der reichste Mann im Ort ist übrigens der, der weiße Farbe verkauft, der zweitreichste der mit der blauen und der drittreichste verkauft griechische Flaggen, die wehen überall.