Monday 16 June 2014

Jo, na, do ned

Eigentlich hat uns Parokia (so steht es hier überall angeschrieben, in unserem Imray Führer steht es anders und bei Navionics noch mal anders) gut gefallen. Nette, turbulente Stadt mit kleinen Gassen und Hafenkino.
Wir wollten beide zum Friseur. Gestern schon, aber da war zu. Am Sonntag geschlossen, wo gibt's denn sowas? Also, heute Monat auf zum Figaro. Die haben am Montag offen. Aber der Männerschneider ist nicht da, der kommt erst morgen wieder. Ob die beiden anwesenden Damen uns die Haare schneiden können? Nein, das geht nicht. Also weiter. Wir finden dann einen und schauen hinein. Drinnen sitzt ein zirka 75 jähriger Mann auf einem noch älteren Stuhl. Den Rost auf der Schere sehen wir nicht und was er mit den verschiedenen Reindln die dort stehen macht, wollen wir nicht wissen. Wir trauen uns nicht einmal Schnick Schnack Schnuck spielen wer zuerst dran kommt. Zu riskant. Wir bleiben ungeschoren.
Der Wind wird immer stärker und wir entscheiden spontan doch nach Naoussa zu fahren. Ein Pita wollen wir noch. Daraus wird auch nichts. Die Spieße drehen sich zwar schon aber noch nicht lange genug. Also setzen wir hungrig die Segel. Auf Kreuzkurs der aus der Strecke von 8sm am Ende fast 16 macht segeln wir sehr schön nach Naoussa und gehen dort vor Anker.
Am Abend fahren wir mit dem Dingi in die Stadt und essen zum ersten Mal auf dieser Reise eine Pizza.
 Nach dem Essen schlendern wir durch diese liebliche Stadt und begegnen einer Mischung aus Darth Vader und Chain saw killer. Sekunden nach dem Foto fiel ihm seine Chain saw am Boden, er hatte sich zu sehr verausgabt.

Beim Pizzaessen saßen Amis neben uns, die mit ihren Kinder reisen und sie dabei unterrichten. Die dürften schon länger unterwegs sein. Die Dame des Hauses weiß was ihrer Familie gut tu. Deshalb hat sie auch das Essen für sie bestellt und die Zwiebel und den Käse weggelassen, obwohl die Kinder Käse wollten. "This is not good for you". Dann hat sie ihren husband gefragt was sie morgen machen wollen. Er denkt nach und holt Luft um zum sprechen anzusetzen. Sie kennt diesen Moment auf die Millisekunde genau und startet mit ihrem Vorschlag bevor er etwas sagen kann. Ein schüchternes "but" wird mit einem gegen "but" erwidert. Morgen fahren sie nach Santa Maria, dort wo sie hin will.
Und da hat es bei mir Klick gemacht. Santa Maria ist der Strand von 1985. Ich habe ihn heute beim Laufen erkundet, er ist es.
 
Ich habe auch gleich die Zahnpasta Methode bei der Brille ausprobiert. Hat gut geklappt. Das mit dem einispucken hab' ich eh' die ganze Zeit schon gemacht. Die Feuervariante war mir zu heikel. Momentan gibt's klare Sicht, Danke!
 
Vielleicht erkennen die Mitreisenden von 1985 etwas auf diesen Bildern.



 
Noch etwas: Anja hat gestern die Matura bestanden. Das war zwar klar ist aber doch ein sehr großes Ereignis im Leben eines jungen Menschen. Jürgen und ich gratulieren sehr herzlich!!