Friday 27 June 2014

Against the wind

Wieder einmal. Den Wind auf die Nase, doppelte Strecke. Von Patras aus liegen nördlich einige Lagunen, die zum Teil nur 20 Zentimeter tief sind. Der Ort Mesolongion ist über einen 4 km langen und 6 Meter tiefen Kanal mit dem Golf von Patras verbunden. Da hatten wir den Wind aus der richtigen Richtung und konnten ganz langsam und ruhig den Kanal entlang segeln. In 20 Meter Entfernung standen Fischer mit Netzen, Angeln oder Speren. Häuschen sind auf Stelzen gebaut. Es dürften nur Griechen hier sein, keine Touristen.
Wir ankern mitten in der Bucht am Ende des Kanals. Es gibt zwar eine große Marina hier, aber wir brauchen keinen Strom und kein Wasser.
Nachdem unsere Flaggenleine bei einer Wende abgerissen ist müssen wir in den Mast um das zu reparieren. Kaum hat mich Jürgen hinaufgekurbelt kommt uns die Portpolice besuchen. Wir dürfen hier nicht ankern. Früher schon, jetzt nicht mehr. Wir sollen an die Mole gehen.
Ok, dann halt nicht. Wir verholen uns an die Mole. Ein schwedisches Boot liegt auch da, die wurden auch gestampert. Daneben liegen Österreicher. Ein junges Pärchen unter 30 ist seit einem Jahr unterwegs und will noch zwei bis drei Jahre im Mittelmeer unterwegs sein. Frech frage ich, wie sie das finanzieren. Sie haben vor ihrer Reise sechs Jahre gespart und jetzt leisten sie sich das. Sie brauchen zirka 13 tsd Euro pro Jahr ohne Schiffskosten. Das ist schon recht wenig. Viel Essen gehen geht sich da nicht aus. Wir plaudern lange und sie erzählen uns, dass sie seit 5 Wochen hier fest sitzen, weil der Propeller und die Welle defekt sind und das Getriebe undicht. Seit gestern sind sie wieder flott und heute geht's los. Sehr nettes Gespräch.

Beim einfahren in den Kanal sehen wir viele solche Hütten, da lebt ein Fischer.
Die meisten sind aber so eine Art Wochenendhäuschen.

Ganz langsam und gemütlich fahren wir durch den Kanal.

 
Aja, fast hätt' ich's vergessen. Hier gibt's wieder ein paar Caretas. Die schwimmen im ziemlich dreckigen Becken herum und fühlen sich anscheinend wohl.



Lange haben wir gerätselt was dieses Schild bedeutet. Wir konnten es uns nicht erklären. Wir haben dann ein Griechen gefragt. Ich weiss nicht, ob es an den Sprachproblemen oder etwas anderem lag, aber wir haben verstanden, dass es genau an diese Stelle möglich für Segler, und nur für Segler, mit dem Universum in Kontakt zu treten. Wozu auch immer.
Schön langsam bereiten wir uns auf das Ende dieser Reise vor. Heute in einer Woche sind wir schon wieder daheim.