Sunday 29 June 2014

Zurück im Charterbusiness

Die Ausfahrt aus Mesolongion durch den Kanal war wieder sehr nett. Leute fischen, baden oder liegen in der Sonne. So nahe kommt man den Landleuten sonst nur im Hafen.
Netter Wind – aus der falschen Richtung – zwingt uns ein Ziel in nicht allzu großer Ferne zu suchen. Es gibt hier Lagunen wie in Italien. Zum Teil nur 20 Zentimeter tief. Wir müssen ordentlich Abstand halten. Auf der Karte sind auch Wracks eingezeichnet, die das nicht taten. Wir entscheiden uns den engen Weg zwischen den Lagunen und einer Insel zu segeln. Wir rechnen mit einem Düseneffekt. Der Abstand ist weniger als eine Meile und so kreuzen wir hin und her. Macht aber Spaß. An einer Stelle mündet ein Fluss ins Meer. Der schiebt Sand vor sich hin. Die Tiefenangaben stimmen hier überhaupt nicht mehr. Es sollte 35 Meter haben und hat nur 8 Meter. Wir tasten uns an der 20 Meter Linie entlang und entscheiden uns für eine Ankerbucht, die uns geschützt erscheint. Von unserem Ankerplatz aus sehen wir einen Fischer, nicht weit von uns bis zu den Knien im Wasser stehen. Dort ist es wirklich seicht. Daneben zischen Kitesurfer bei 20 Knoten Wind hin und her.


Nachdem es kein Abendprogramm gab und kein Laufen sind wir um sieben los und können Richtung Norden segeln. Wir lassen dem Wind die Entscheidung zwischen Ithaka und Meganisi. Er hat sich für zweiteres entschieden. Und plötzlich war sie wieder da, die Charterwelt. Das Meer ist wieder sehr klar. Seit dem Kanal von Korinth waren irgendwelche Schwebestoffe drin, man konnte keine 5 Meter weit sehen. Jetzt sieht man wieder 15 Meter auf den Grund. Außerdem waren im Golf von Patras keine Marinas und wenig Städte. Hier in den Ionischen Inseln gibt es große Charterbasen. Seit langem haben wir auch wieder für das Liegen etwas mehr zahlen müssen. 40 Euro für die Nacht. Dafür ist alles Tip Top in Ordnung. Diese Insel hat mehrere verschlungene Buchten und kleine Häfen. Alle voll mit Booten. Googelts Bilder von Meganisi, die Luftaufnahmen schauen toll aus.

Der Wirt bei dem wir waren füttert jeden Tag einen Fuchs mit seinen Fleischabfällen. Die Katze holt sich auch etwas. Als der Fuchs nochmal kommt, bekommt er von der Katze einen Buckel und eine saftige Watschn. Sie hat hier das Sagen.
Im Lokal nebenan sitzen zirka 20 Holländer. Wir brauchen keinen Fernseher für den Spielstand. Auch als der Elfer gepfiffen wird, merkt man was los ist. Danach ist dann die Hölle los. Das Griechenlandspiel ist uns zu spät. Wir sehen nicht einmal mehr den Anpfiff.
Ziemlich voll im Hafen. Diesem Segler hat es dann gereicht und er hat mitten im Hafen seinen Anker geschmissen.
Wir haben noch 20 Meilen bis Preveza, unserem Zielhafen. Heute tingeln wir ein paar Meilen nach Lefkas in eine Bucht. Morgen werden wir auch auf Lefkas im Norden bleiben und am Donnerstag Abend geht's dann zum letzten Schlag dieser Reise nach Preveza.