Saturday 17 May 2014

Ein ruhiger Tag

Das war eine ruhige Nacht vor Anker. Einmal ging der Ankeralarm los (ich gebe zu, ich habe ihn nicht gehört). War aber nur falscher Alarm, alles in Ordnung.
Wir wissen auch jetzt, wie man 17,5° Wasser zu einer Badewanne macht: Wenn es draussen 15° hat, man sich auszieht, 2 Minuten wartet und dann ins Wasser springt. Ur warm, die 17 Grad. Auch hier muss ich etwas zugeben, ich wusste, dass die Borddusche schön warm sein wird. In der Zwischenzeit haben sich an der Mole, die recht nahe ist, eine Menge Menschen versammelt. Sie warten auf die Fähre, die sieht man auch schon in einiger Entfernung. Inzwischen interessieren sie sich dafür, was so ein österreichisches Nackerbazi mit einer Dusche treibt. Mir is wuascht!
Anker auf um 9 Uhr, Richtung Korfu. Kein Wind am Anfang, dann den Wind – wohin – richtig, auf die Nase. Herum ums Kap, Regen, kein Wind. Nicht so wichtig heute, fahren wir nur 40 Meilen. Zweimal überschreiten wir unabsichtlich – oder besser unachtsam – die Albanische Grenze. Keiner hat’s gesehen, alles gut.
Dazwischen immer wieder Regenschauer, die ganz schön heftig ausfallen.
Der Essensbericht: Frühstück: Müsli mit Früchten und Joghurt. Mittagessen: Grünes Curry. Dafür musste Basil ein paar Blätter lassen, zum Trost habe ich ihm einen Squall vergönnt. Am Abend werden wir uns in einer griechischen Taverne die Bäuche vollschlagen. Vielleicht ein kleiner Ouzo dazu?
Achja (wenn ich zu oft Achja schreib, bitte um Nachsicht) zu den Blogkommentaren, die uns sehr sehr freuen: Wenn ihr glaubt, dass das hier so ein Segeltörn mit saufen und Party machen stattfindet, dann habt ihr euch getäuscht. Wir sind sehr diszipliniert und halten uns an unsere eigenen Regeln. Okay, okay, wenn wir nach 30 Stunden im Hafen ankommen und sicher an der Leine liegen, dann kommt es schon mal vor, dass wir ein Bierchen trinken. Aber bitte habt doch Verständnis, dass wir hier nicht alles posten, unsere Mütter lesen das ja auch und die machen sich sonst Sorgen!
Jetzt sind wir in der Marina in Korfu. Neben uns liegen Fahrtensegler, die seit 5 Jahren von Inverness hierher gesegelt sind. Das sind tolle Plauderein mit solchen Leuten. Jetzt werden wir offiziell einklarieren und Essen gehen. Vielleicht finden wir auch noch ein besseres Internet als das der Marina.

Noch ein Achja: Die Stadt Korfu wird täglich von drei Kreuzfahrtschiffen angelaufen. Die Schütten dann 12 tausend Leute über die Stadt aus. Das sind die drei Stunden, wo man dann besser am Boot bleibt. Danach ist’s wieder friedlich.

Diese beiden Fotos entstanden bei der Nachtfahrt, da schaut man einfach nicht besser aus. Starker Wind, Regen und hohe Welle.


Das ist das grüne Curry


Als wir Albanien ganz nahe waren entstand dieses Bild. Es ist Albanien.

Und das ist unser Liegeplatz mitten in Korfu. Fünf Minuten ins Stadtzentrum. Da gehen wir jetzt hin. Und vorher trinken wir noch ein Bier, oder zwei!


Hellas zusammen und ein fröhliches "Karli nix da", das ist griechisch und heisst "Gute Nacht"

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